Babette Wiezorek

Babette Wiezorek lässt aus dem Nichts dreidimensionale Formen entstehen. Ein eigens gebauter Drucker lässt Becher oder Vasen aus Porzellan wachsen. Die technische herangehensweise wird hier nicht versteckt, sondern wird in der Gestaltung betont. Dabei erinnern die wellenartigen Oberflächen der Becher, Schalen und Vasen an textile Strukturen.

   

Die drei Serien basieren auf dem Projekt »n+1«, das die mögliche Komplexität von mathematischen und logischen Algorithmen in der Kombination mit der digitalen Fertigung, insbesondere des 3d-Druckes mit keramischen Materialien nachgeht. Das programmierte Skript erzeugt dabei den exakten Fahrweg des 3d-Druckers anstatt die Oberflächen der Geometrie zu generieren. Dabei werden die Eigenschaften des Porzellans mitgedacht, aus der additiven, schichtweisen Konstruktionslogik des 3d-Druckes wird ein gestalterisches Prinzip und entfalten sich die ästhetischen Qualitäten von Technologie, Algorithmus und Material in einer großen Vielfalt.

 

Babette Wiezorek ist Produktdesignerin, die an der Schnittstelle von Material, Technologie und den sie verbindenden Prozessen arbeitet. Seit mehreren Jahren konzentriert sie sich auf die additive und rechnergestützte Fertigung (3D-Druck) mit fluiden Materialien, insbesondere die keramischen Werkstoffe sind hier von Bedeutung. Ihre forschenden Aktivitäten basieren auf einem grundlegenden Interesse an natürlichen und technischen Formbildungsprozessen.